Insekten müssen draußen bleiben

Insektenschutz: So finden Sie das passende Fliegengitter

Der Sommer könnte so schön sein, wenn die Insekten nicht wären. Die Tierchen sind zwar nützlich, in den eigenen vier Wänden möchte man sie trotzdem nicht unbedingt haben. Ein Insektenschutzgitter schafft Abhilfe. (Foto: Ingo Bartussek / stock.adobe.com)

Die ersten sommerlich-warmen Tage liegen hinter uns. In den eigenen vier Wänden kann die strahlende Sonne aber schnell zum Störenfried werden, wenn es in den Räumen heiß und stickig wird. Da hilft nur eines: Fenster auf! Wenn, ja, wenn da nicht die lästigen kleinen Flieger und Krabbler wären, die sich besonders gerne nachts, wenn es draußen kühl ist, durch geöffnete Fenster oder Türen den Weg in unser Heim suchen, aber auch tagsüber zielstrebig den Weg zu unseren Speisen und Getränken finden. Abhilfe gegen Mücken, Wespen und Spinnen schaffen Insektenschutzgitter. Welche Optionen man dabei hat, fassen wir hier kurz zusammen.

Günstig und wirkungsvoll – Fliegengitter mit Klettverschluss

Gegen sechs- und mehrbeinige Eindringlinge im Sommer hilft ein Fliegengitter. Die einfachste Variante ist die Selbstmontage mittels Klettverschluss. (Foto: U. J. Alexander / stock.adobe.com)

Die einfachste und günstigste Variante des Insektenschutzes an Türen und Fenstern, ist die Anbringung via Klettverschluss. Hier werden Klettstreifen rundum auf den Fensterrahmen geklebt und das Gitter daran schließlich festgedrückt. Die Anbringung erfordert erfahrungsgemäß ein wenig Fingerspitzengefühl und handwerkliches Geschick – insbesondere da man das eigentliche Gitter meist nicht im genauen Format erhält und es daher erst noch zugeschnitten werden muss.

Das Material ist flexibel aber – je nach Qualität des Produkts – auch anfällig für Risse. Klebestreifen und/oder Klettverschluss verlieren mit der Zeit an Haftung (besonders auf Holzrahmen), so dass man mit Nachbesserungen rechnen sollte. Hierfür erhält man das gesamte Material aber auch einzeln zum Nachkaufen. Wichtig ist schon vor der Anbringung eine gründliche Reinigung des Fensterrahmens mit einem fettlöslichen Reinigungsmittel. So sorgt man von vornherein für besseren Halt. Im Zweifel kann auch ein Klebestift zum Nachbessern helfen. Hat man sauber montiert, kann man sich über einen zuverlässigen Insektenschutz freuen.

Passgenau und langlebig – Fliegengitter mit Rahmen

Stabiler und langlebiger sind gerahmte Fliegengitter. Sie lassen sich auch einfach aus- und wieder einsetzen. Die Montage erfordert ein gewisses handwerkliches Geschick. (Foto: ucchie79 / stock.adobe.com)

Eine stabilere und langlebigere Alternative sind Fliegengitter mit Rahmen. Besonderer Vorteil: Dank des Rahmens kann man das Fliegengitter bei Bedarf einfach abnehmen und hinterher ohne große Mühe wieder einsetzen. Hier gibt es auch noch einmal Unterschiede. Entweder man setzt auf die ebenfalls leicht selbst zu montierende Variante mit Magnetstreifen (wobei auch hier in der Regel selbst zugeschnitten und eingepasst werden muss) oder man wählt die hochwertige Variante mit Einhängerahmen. Bei letzterer wird das Gitter auf einem stabilen Rahmen montiert und mittels Einhängewinkeln aus Edelstahl am Fensterrahmen befestigt. Hier sollte man aber noch genauer auf das passende Maß achten. Zwar lassen sich auch hier die meisten Modelle individuell anpassen, allerdings in geringerem Maß als bei der Klett- und/oder Magnetvariante. Besonders zu klein sollte der Rahmen nicht sein, denn durch Spalte können die Insekten weiterhin durchschlüpfen. Passt das Format hat man aber die wohl langlebigste Variante des Insektenschutzes, was besonders beim Eigenheim eine Überlegung wert ist.

Für die Ewigkeit: Fest montierter Insektenschutz

Fest montierte Insektenschutzgitter bieten auch die Möglichkeit, beispielsweise Schiebetüren an Balkon- oder Terrassentüren zu installieren, die das Ein- und Ausgehen ermöglichen. (Foto: Piman Khrutmuang / stock.adobe.com)

Gleiches gilt für die Variante fest montierter Insektenschutzgitter. Schon allein, weil man dafür meist in den Fensterrahmen bohren muss, sollte man in einer Mietwohnung vorher unbedingt abklären, ob das Anbringen gestattet (oder gar erwünscht) ist. Dafür hat man eine wirklich solide Lösung (wer definitiv das Bohren vermeiden möchte, kann auch auf Klemmmontage zurückgreifen). An Balkon- bzw. Terrassentüren kann man auf diese Art sogar (Schiebe-)Türen montieren.

Der Nachteil der meisten genannten Insektenschutzgitter ist, dass das Fenster (oder die Tür) selbst im geöffneten Zustand sozusagen „zu“ ist. Fest montierte Fliegengitter bieten hier die Möglichkeit dank eines Scharniers oder eines Schiebesystems den Insektenschutz kurzzeitig zu öffnen, so dass man – ganz wie bei einem regulären Fenster bzw. einer Tür – hindurchgehen bzw. etwas durchreichen kann.

Schlupfloch: Fliegengitter mit „Eingriff“

Insektenschutz zum Durchschlüpfen. Vorhänge oder spezielle Schutzgitter mit Öffnung sorgen dafür, dass Mensch und (erwünschtes) Tier ein- und ausgehen kann – Insekten hingegen müssen draußen bleiben. (Foto: FurryFritz / stock.adobe.com)

Dieses Problem ist natürlich längst bekannt, weshalb auch in dieser Hinsicht Abhilfe geschaffen wurde. Zum einen gibt es Vorhang-Varianten (besonders für Türen), durch die man einfach hindurchschreiten kann, zum anderen gibt es Fliegengitter, die sozusagen mit einem Eingriff ausgestattet sind. Konkret ist das ein Reißverschluss im Gitter, den man bei Bedarf öffnen kann, um zum Beispiel die Blumen im Fensterkasten zu gießen. Aber z. B. auch für Dachfenster wird eine solche Reißverschluss-Variante angeboten, da diese Gitter innen montiert werden. Eine weitere Möglichkeit sind Insektenschutzrollos, die man bei Bedarf herunterzieht.

Egal, für welche Variante Sie sich entscheiden, wir wünschen Ihnen schöne sommerliche Tage in den eigenen vier Wänden, ohne lästigen Besuch von Stechmücke, Ameise und Co.

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