Auch im höheren Gras bärenstark

Benzin-Rasenmäher im Test: der Grizzly BRM 56 161 BSA Ready Start

Bären lieben ja bekanntlich Honig. Unser Grizzly hat es aber nicht auf den süßen Bienennektar, sondern auf das hohe Gras drumherum abgesehen.

In der Theorie klingt alles immer schön und gut. Aber wie sieht’s in der Praxis aus? Für Sie, liebe Leserinnen und Leser, haben wir den Benzin-Rasenmäher Grizzly BRM 56 161 BSA Ready Start einem ausgiebigen Test unterzogen. Genauer gesagt einem Härtetest – denn auf kurzem Rasen machen viele Geräte eine gute Figur. Ist man allerdings mal später dran und das Gras schon höher gewachsen, muss die Maschine zeigen, was sie kann.

Für alle Bedürfnisse gerüstet

Bereit für den Einsatz – auch unter schwierigen Bedingungen.

Mit Blick auf seine Ausstattung macht der Grizzly gleich mal eine gute Figur. Der 4-Takt-Motor von Briggs & Stratton bringt mit 2,61 kW bzw. 3,55 PS, 2.900 Umdrehungen pro Minute und 161 ccm Hubraum eine ordentliche Leistung auf’s Grün. Satte 56 Zentimeter Schnittbreite sorgen gemeinsam mit dem Hinterradantrieb auch auf großen Flächen für schnelles Vorankommen. Der Rasenmäher kann sowohl mit Grasfangkorb (Hardtop inkl. Füllstandsanzeige, 75 Liter) als auch im Mulch-Modus (Heck- und Seitenauswurf) betrieben werden. Ein besonderes Ausstattungsmerkmal sind die schwenkbaren Vorderräder, mit denen Sie bequem jede Kurve nehmen. Mit einem kleinen Handgriff sind diese auch arretierbar. Die Schnitthöhe ist in sechs Stufen (2,5 bis 7,5 cm) einstellbar, auch der Griffholm lässt sich mit drei verschiedenen Positionen ganz einfach an Ihre individuellen Bedürfnisse anpassen. Ein zusätzliches Plus bietet der Reinigungsanschluss für den Gartenschlauch.

Nach wenigen Handgriffen startklar

Dank der mitgelieferten Bedienungsanleitung sind die wenigen Aufbauschritte kein Problem.

Doch genug der Theorie – lassen Sie uns zur Praxis wechseln. Der Grizzly kommt sicher verpackt daher und ist schnell einsatzbereit. Sie müssen lediglich den Griffholm in einer der drei möglichen Positionen anschrauben. Hierfür benötigen Sie einen Schraubenschlüssel und einen größeren Schraubendreher oder eine Zange zum Gegenhalten, dann ist das Anschrauben zügig und problemlos erledigt. Danach klappen Sie den Griffholm einfach nach oben und befestigen ihn anhand der bereits angebrachten Schnellverschlüsse. Der Bowdenzug ist ebenso schnell dank der mitgelieferten Klemme am Griffholm befestigt und der Seilzug zum Starten in seine Vorrichtung eingehängt. Schließlich müssen Sie nur noch den Fangkorb anbringen oder das Mulchkit (wahlweise mit oder ohne Seitenauswurf) einsetzen. Mit Hilfe der Bedienungsanleitung ist die Einrichtung kein Problem und – je nach Übung – in 15 bis 30 Minuten erledigt.

Das Öl nicht vergessen

 

Öl und Benzin einfüllen – schon kann’s losgehen. In der Mitte des Gehäuses ist der praktische Reinigungsanschluss für den Gartenschlauch gut zu erkennen.

Ganz wichtig: Denken Sie daran, vor dem ersten Start den Öltank (Fassungsvermögen: 500 ml) zu befüllen. Der Ölstand ist anhand des Ölmessstabes einfach abzulesen. Für unseren Test verwenden wir ein 4-Takt-Sommer-Öl SAE 30HD der Marke Arnold. Ohne Benzin geht natürlich ebenfalls nichts. Füllen Sie den Tank mit Hilfe eines Benzinkanisters mit Auslaufrohr bis zur Unterkante des Einfüllstützens auf – und fertig. Ihr Rasenmäher ist bereit für den ersten Start.

Wie das Messer durch die Butter

Kraftvoll, wendig, vielseitig: Auch in anspruchsvollen Situationen macht der Grizzly eine gute Figur.

An unserem ersten Testtag sieht sich der Grizzly gleich mal mit höherem Gras konfrontiert, weshalb Mulchkit und Seitenauswurf zum Einsatz kommen. Dank der Ready-Start-Funktion des B&S-Motors springt der Rasenmäher spätestens mit dem zweiten Zug an und nimmt sogleich die Arbeit auf. Der Rasenschnitt erfolgt sehr sauber und der seitliche Auswurf des Schnittguts (bei höherem Grasstand ist der Seitenauswurf gegenüber dem Heckauswurf zu empfehlen) funktioniert einwandfrei. Auf ebener Fläche ist der Grizzly auch ohne Antrieb gut zu bedienen. Spätestens wenn es bergauf geht, sollten Sie jedoch zum Antriebsbügel greifen. Der Hinterradantrieb arbeitet kraftvoll und macht auch das Mähen in unebenem Gelände nahezu zum Kinderspiel. Dank der schwenkbaren Vorderräder ist beim Wenden oder Kurvenfahren kein Anheben erforderlich, was den benötigten Kraftaufwand nochmals reduziert. Der Grizzly ist somit auch im anspruchsvollen Einsatz für jedermann gut zu bedienen. Und das Ergebnis kann sich trotz der schwierigen Bedingungen wirklich sehen lassen.

Einmal ist keinmal: Runde zwei

Sauber gearbeitet mit dem Fangsack.

Nach dem ersten Härtetest schmeißen wir einige Tage später unseren Grizzly erneut an, um die Arbeitsleistung auch unter „Normalbedingungen“ unter die Lupe zu nehmen (jeder Gartenbesitzer weiß, dass man mit Beginn der warmen Jahreszeit dem Gras regelrecht beim Wachsen zusehen kann). Tipp: Überprüfen Sie vor jedem Start Ihres Rasenmähers den Ölstand, damit der Motor so lange wie möglich „wie geschmiert“ läuft. Unsere zweite Runde beginnen wir mit dem Fangkorb – schließlich wollen wir nun auch wissen, ob der Grizzly den Rasen nach dem sauberen Schnitt auch sauber hinterlässt. Schon beim Anschmeißen fühlt es sich an, als hätte man nie mit einem anderen Rasenmäher gearbeitet. Im Vergleich zu unserem ersten Testtag im höheren Gras geht das Mähen diesmal natürlich deutlich leichter von der Hand. Auch müssen wir nicht mehr mit erhöhter Vorsicht voranschreiten, um sicher zu gehen, das Gerät inmitten von hohem Gras nicht zu überfordern. Stattdessen mähen wir munter drauf zu und können die 56 Zentimeter Schnittbreite voll ausnutzen. Auch große Rasenflächen sind damit schnell und sauber bearbeitet. Das Schnittgut wird zuverlässig aufgefangen und der Fangsack ist denkbar einfach entfernt, entleert und wieder eingehängt. Die Füllstandsanzeige stellt dabei eine sinnvolle und hilfreiche Ergänzung dar. Schließlich probieren wir noch das Mulchkit ohne Seitenauswurf aus. Auch diese Funktion bewährt sich im Test, das Schnittgut bleibt gleichmäßig verteilt auf dem Rasen zurück. Tipp: Mit dem Fangsack arbeiten Sie sauberer, beim Mulchen hingegen wird das Schnittgut als natürlicher Dünger direkt wieder auf der Wiese ausgebracht. Auch nach dem zweiten Testlauf sind wir mit dem Ergebnis vollends zufrieden.

Schlauch anschließen, Motor anschmeißen – sauber

Wasser marsch: Dank Schlauchanschluss gestaltet sich die Reinigung einfach und effizient.

Nach jedem Mähvorgang empfehlen wir die Reinigung Ihres Rasenmähers. Ein sauberer Rasenmäher ist ein zufriedener Rasenmäher, der Ihnen lange treue Dienste leistet. Auch hier bietet der Grizzly ein schönes, arbeitserleichterndes Extra: Mittels Gardena-Schlauch-Stecksystem schließen Sie Ihren Gartenschlauch ganz einfach an den Rasenmäher an. Dann nur noch Wasser aufdrehen, den Motor starten und die Vorderräder leicht anheben – schon wird die Unterseite Ihres Rasenmähers inklusive Messer blitzblank sauber.

Fazit

Kann sich sehen lassen: Der Grizzly hat den Härtetest mit Bravour bestanden.

Der Grizzly BRM 56 161 BSA Ready Start ist auch in anspruchsvollen Situationen ein bärenstarker Begleiter. Zwar ist er mit Anschaffungskosten von knapp 520,00 Euro (inkl. MwSt.) eher im oberen Bereich angesiedelt, doch geht dieser Preis mit Blick auf Ausstattung und (Arbeits-)Leistung vollkommen in Ordnung. Für Ihr Geld bekommen Sie ein leistungsstarkes, zuverlässiges und vielseitiges Arbeitstier, mit dem das Rasenmähen Spaß macht. Klare Kaufempfehlung!

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